„Terra Mater“ am Mi., 14.06., ab 20:15 Uhr bei ServusTV Österreich.
Die Dunkle Biene war über Jahrtausende unsere Honiglieferantin. Sie war perfekt an Flora und Klima in Mitteleuropa angepasst, bis sie vor einigen Jahrzehnten verschwand. „Terra Mater“ erzählt vom Leben „ziemlicher wilder Bienen“ und wie sie seit Urzeiten in den Wäldern – ohne Imker, aber in enger Verbindung mit den Waldbewohnern – auskommen.
Der Film begibt sich auf eine spannende Suche, zeigt, in teils noch nie gefilmten Szenen, wie es in einem wilden Bienenstock zugeht, und wie das Wildtier Honigbiene einst in den heimischen Wäldern lebte, bevor Imker begannen, daraus das kleinste Haustier der Welt zu machen. Denn was vielleicht überraschend klingt: Die Honigbiene war einst ein Waldtier und hat sich auf eine besondere Nische im Lebensraum Wald spezialisiert. Sie ist auf Spechte und deren Höhlen angewiesen, und von ihr wiederum profitiert eine Reihe anderer Waldbewohner. Sie kämpft gegen Wespen und räuberische Schmetterlinge und fällt allerhand Räubern zum Opfer. Die wilden Honigbienen bestäuben nicht nur Millionen von Blüten, sondern werden auch zu Millionen gefressen. Die wilde Honigbiene nimmt eine Schlüsselrolle in der Ökologie der Wälder ein.
Honigbienen-Varietäten
Manche sind grau gefärbt, andere tragen orangefarbene Flecken und wieder andere haben einen gelben Hinterleib. Nur eine der unterschiedlichen Honigbienen-Varietäten ist in unserem Land nicht mehr zu sehen: eine große, düster gefärbte Biene mit schmalen Filzbinden auf dem Hinterleib – die Dunkle Honigbiene. Apis mellifera mellifera, die bei uns seit Jahrtausenden heimische Urform unserer Honigbiene. Im Gegensatz zu ihren Schwestern, die gelbe Italienische Biene, die graue Krainerbiene, die gelb gescheckte Buckfastbiene und all die Kreuzungen aus diesen Bienen, war sie perfekt an die Pflanzen und das Klima in Mitteleuropa angepasst.
“Ziemlich wilde Bienen“ zeigt das Leben der Bienen in enger Verbindung mit Vögeln, Fledermäusen, Insekten, Bäumen, Blütenpflanzen und vielen anderen. Der vielfach preisgekrönte Filmemacher Jan Haft führt die Zuschauer mit seiner bildstarken und einfühlsamen Dokumentation vor Augen, was die Menschen gewinnen, wenn sie wilden Honigbienen wieder einen Platz in den Wäldern einräumen.