Mythos Transsilvanien – Draculas geheime Wildnis
Foto: ORF/Crossing the Line/fogcatcher/Shutterstock
5. Februar 2024

„Mythos Transsilvanien“: Neues „Universum“ des preisgekrönten Naturfilmregisseurs John Murray zeigt „Draculas geheime Wildnis“

Am 6. Februar um 20.15 Uhr in ORF 2

Im Mai 1897 erscheint Bram Stokers Roman „Dracula“ in der Erstauflage. Seitdem wird die mythische Figur des Untoten mit einer ganz besonderen Region in Verbindung gebracht: Transsilvanien. Geschützt durch die mächtigen Berge der Karpaten und jahrzehntelang weit hinter dem Eisernen Vorhang von der restlichen Welt abgetrennt, konnte sich die Natur wild und frei entfalten. Hier findet man Tiere, die anderswo längst verschwunden oder stark gefährdet sind. Die „Universum“-Neuproduktion „Mythos Transsilvanien – Draculas geheime Wildnis“ des preisgekrönten Naturfilmregisseurs John Murray (ORF-Bearbeitung: Dylan Whiting) zeigt am Dienstag, dem 6. Februar 2024, um 20.15 Uhr in ORF 2 das beeindruckende und manchmal sogar etwas gespenstische Porträt einer der ursprünglichsten Landschaften Europas. „Mythos Transsilvanien – Draculas geheime Wildnis“ entstand als Koproduktion von ORF und Crossing the Line mit PBS, Arte GEIE, NDR Doclights, RTE Ireland und SVT in Zusammenarbeit mit ORF-Enterprise, unterstützt durch Creative Media Europe.

Die Klimaveränderung macht auch vor den Bergspitzen der Karpaten nicht halt. Die Winter werden kürzer und wärmer, die Schneeschmelze setzt früher ein. Die Europäischen Braunbären erwachen aus ihrem Winterschlaf und begeben sich auf Nahrungssuche. Nach ein paar Wochen der Stärkung werden Frühlingsgefühle wach, die Bären paaren sich in den Wiesen und Wäldern. Fast die Hälfte aller Europäischen Braunbären lebt in Transsilvanien. In den vergangenen Jahren kommt es vermehrt zu Konflikten mit Menschen, doch die Herausforderungen halten sich noch in Grenzen.

„Vor zehn Jahren reisten wir nach Transsilvanien, um einen kurzen Film über Braunbären zu machen. Wir waren sofort von den unberührten Landschaften, der mächtigen Kulisse und den undurchdringlichen Wäldern verzaubert“, erzählt Regisseur John Murray. „Unser Ziel war es, einen Film zu gestalten, der die außergewöhnliche Fauna und Flora der Region ebenso zelebriert wie die Menschen, deren Kultur und deren Beitrag zum Erhalt dieses Naturjuwels.“

Tatsächlich teilen sich Menschen und Wildtiere dieses Land seit Jahrtausenden. 2002 entdeckten Forscher in einer Höhle in den Karpaten Überreste eines Homo sapiens, die um die 40.000 Jahre alt sind. Auch Höhlenmalereien belegen, dass es hier schon sehr früh Menschen gab. Eine Kohlezeichnung an der Höhlenwand zeigt einen Giganten, der einst in ganz Europa zu finden war. Der Wisent, auch Europäischer Bison genannt, wurde für Fell und Fleisch gejagt. Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Tiere beinahe ausgerottet. Nur noch wenige Wisente existierten in Gefangenschaft. Heute haben Zuchtprogramme und Auswilderungsprojekte dafür gesorgt, dass um die 200 Wisente wieder durch die Wälder Rumäniens streunen. Hier begegnen sie auch hin und wieder anderen Wildtieren, die gefährdet sind oder es einmal waren. Der Europäische Luchs wird zwar selten gesehen, kommt aber in Transsilvanien mittlerweile häufig vor. Ähnlich verhält es sich bei Rotfüchsen und Wölfen. Expertinnen und Experten schätzen, dass es hier mehr Wölfe gibt als im restlichen Europa. Wie viele es tatsächlich sind, weiß niemand, da die Raubtiere Menschen meiden. Es sind die einzigen Lebewesen, die ihnen gefährlich werden können.

In Transsilvanien spielt Tradition eine große Rolle. Im Sommer wird die Natur mit alten Ritualen, die dem Heidentum entspringen, gefeiert. In der Landwirtschaft kommen vielerorts noch traditionelle Methoden zum Einsatz, die geringere Auswirkungen auf Böden und Pflanzen haben und zum Erhalt der urtümlichen Lebensräume beitragen. Davon profitieren Insekten und Vögel wie zum Beispiel Störche, Bienenfresser oder Wiedehopfe.

Regisseur John Murray weiß natürlich, dass ein Film über Transsilvanien ohne die vampirähnlichsten aller Tiere nicht funktionieren würde. „Es ist unglaublich, aber allein in dieser doch nicht allzu weitläufigen Region haben es sich 26 verschiedene Fledermausarten wohnlich gemacht. Natürlich in Höhlen, aber auch unter Giebeln, Dächern und in Türmen der Region. Das hat uns die Geschichte von Dracula immer wieder in Erinnerung gerufen“, schmunzelt Murray. Dracula mag eine fiktionale Figur sein, doch seine geheime Wildnis existiert nach wie vor – in einer kleinen Region im Herzen Europas: in Transsilvanien, dem „Land jenseits des Waldes“.

Die Sendung sowie weitere Ausgaben der Naturfilmreihe „Universum“ sind auf ORF ON und in der TVthek-App verfügbar.

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