“Bergwelten“ am Mo., 19.06., ab 20:15 Uhr bei ServusTV Österreich.
Im Wipptal, wo die Grenzen Österreichs und Italiens aufeinandertreffen, beherrschen mächtige Dreitausender aus Granit, Gneis und Dolomit die Alpen. Eine gewaltige Arena für Bergsportler, fernab des großen touristischen Treibens. Wer Abenteuer in den Bergen sucht, der findet sie hier: auf einsamen Gipfeln am Alpenhauptkamm, zwischen Nord- und Südtirol.
Ein grenzenloser Sonnenaufgang
Die Nordtiroler Fotografin Victoria Hörtnagl und der Südtiroler Bergführer Pauli Trenkwalder begeben sich auf eine Grenztour. Am Stampflkees-Gletscher folgen sie den Spuren der Grenzziehung und wandern zwischen ihren beiden Heimatländern, Österreich und Italien. Als Höhepunkt erleben sie einen Sonnenaufgang am Wipptaler Grenzkamm. Unweit entfernt liegt auf österreichischer Seite im hintersten Bergsteigerdorf Valsertal die Geraer Hütte. Der Sterzinger Bergführer Arthur Lanthaler bewirtschaftet sie seit fünfzehn Jahren und fühlt sich als Südtiroler in Nordtirol angekommen. In jeder freien Minute kümmert er sich um die Instandhaltung und Markierung der Wanderwege rund um die Geraer Hütte.
Unbegrenzte Kreativität inmitten der Natur
Die charmante Fuggerstadt Sterzing ist das Zentrum des Südtiroler Wipptales, mit ihren prächtigen Bürgerhäusern, mittelalterlichen Plätzen und malerische Einkaufsstraßen. Zudem ist es die Heimat des weltweit bekannten Bodypaint-Künstlers Johannes Stötter. Der Sterzinger ist ein Meister der Körperbemalung. Am liebsten arbeitet er in den Pfitscher Bergen, den Orten seiner Kindheit. Hier setzt er ein Model vor einem tosenden Wasserfall in Szene. Mit Pinselstrichen lässt er die Grenzen zwischen nackter Haut und der Natur auf magische Weise verschwimmen. Für einen Moment ist die optische Täuschung perfekt, das Model verschwindet vor dem Wasserfall, wird eins mit der Umgebung.
Grenzgenialer Zweiradspaß
Auf den Spuren des Südtiroler Alpenwalls macht sich eine Gruppe Profi-Mountainbiker aus Nord- und Südtirol zu einer eintägigen Alpenüberquerung auf. Die Tour führt von der Tiroler Sattelbergalm über die geschichtsträchtige Brenner Grenzkamm-Höhenstraße, vorbei an alten italienischen Bunkern und Kasernen. Errichtet von den Italienern in den 1930er Jahren, um das besetzte Südtirol und damit die neue italienische Grenze am Brenner gegen das damalige Deutsche Reich abzusichern. Highlight der Radtour ist der ausgesetzte Portjochtrail der ins Südtiroler Pflerschtal hinunterführt. Eine Königsetappe in den zentralen Ostalpen.
Ein Berg der Landesgrenze
Hoch über dem Pflerschtal thront der markanteste Grenzberg zwischen Nord- und Südtirol: der Tribulaun! Der Dolomitengipfel übt wie kein anderer Berg in der Umgebung eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Talbewohner aus. Seit ihrer Kindheit träumt die junge Bergsteigerin Natalie Ploner davon den Tribulaun zu besteigen, so wie es einst schon ihre Großeltern taten. Mit Wolfgang Peer, Bergführer aus dem Nordtiroler Wipptal, will sich Natalie ihren großen Traum erfüllen. Natalie entdeckt während des Aufstiegs eine ganz neue Seite ihres Hausberges und erkennt, dass der Tribulaun nicht nur ein Berg der Südtiroler, sondern auch der Nordtiroler ist. Die Route auf den Pflerscher Tribulaun gilt als schwerster Normalweg der Südtiroler Alpen.