„Bergwelten“, Mo., 09.05., ab 20:15 Uhr bei ServusTV Österreich
Wie Zuckerwatte hängen die Überreste des nächtlichen Gewitters im Morgenlicht am Gipfel des höchsten Berges Sloweniens. Der Triglav und seine rund 1.500 Meter hohe Nordwand sind der Star dieser bildstarken „Bergwelten“-Folge, in der unter anderem die beiden Alpinisten Marko Prezelj und Hanspeter Eisendle den auch historisch bedeutenden Berg Sloweniens erklimmen.
Marko Prezelj und Hanspeter Eisendle, zwei der herausragendsten Alpinisten der Gegenwart, machen sich auf um die legendäre „Sphinx“ in der Route ihrer Erstbesteiger zu erklimmen. Was Eisendle an dieser Route besonders reizt, ist dass es die erste Route war, welche in der steilen Wand erschlossen wurde: „Die Erstbesteiger haben die leichteste Route gesucht und gefunden. Uns so paradox das klingen mag, aber die leichteste Route zu finden ist immer das Schwierigste“, erklärt er.
Die Zeit heilt alle Wunden
Das Land um den Triglav hat aber viel mehr zu bieten als eine der höchsten Nordwände der Ostalpen. Marko Prezelj nimmt Hanspeter mit auf eine Entdeckungsreise rund um den Triglav an die Soča, einen der schönsten Flüsse Europas. Ebenso machen sich die beiden die dunkle Vergangenheit bewusst. Im Ersten Weltkrieg standen sich hier die Armeen Österreich-Ungarns und Italiens in einem grausamen Stellungskrieg gegenüber. Heute sind die Narben, die in die Berge gerissen wurden, nahezu verheilt und die Natur hat die steinernen Zeugen dieser Auseinandersetzung zurück zu erobern begonnen.
Ein Aushängeschild des Naturschutzes
Im Mittelpunkt steht der nach dem Triglav benannte Nationalpark. Inzwischen ist er ein internationales Vorzeigemodell für Naturschutz und verantwortungsvolle Nutzung des Landes geworden. Die Soča wird heute von Wassersportlern ebenso genutzt wie von Fliegenfischern auf der Pirsch nach dem Fang ihres Lebens: der legendären Marmorforelle, der Marmorata. Berge voll Schönheit und Geschichte, gepaart mit ursprünglichem Alpinismus, das hat auch schon den altösterreichischen Bergpionier und Schriftsteller Julius Kugy inspiriert, er nannte den Triglav einen „Berg wie ein Königreich“.