Dass Lando Norris im 110. Anlauf endlich vor allen Konkurrenten die Ziellinie überquerte, war für ServusTV-Experte Philipp Eng längst überfällig: „Lando hat schon oft bewiesen, dass er extrem schnell und extrem talentiert ist. Achtmal ist er schon Zweiter geworden, in Sotschi 2021 war ihm der Sieg erst kurz vor Schluss entglitten. Aber jetzt in Miami hat er ein echtes Feuerwerk gezündet.
Kein geschenkter Triumph
Dem Safety Car allein sei der erste Triumph des 24-jährigen Engländers allerdings nicht geschuldet, stellt Eng klar. „Natürlich war das Timing optimal. Er ist aber schon auf den gebrauchten Mediums eine sehr gute Pace gefahren und war dann mit den harten Reifen auf und davon. Geschenkt hat ihm das Safety Car den Sieg nicht.“
Enorme Dichte
Begeistert ist der ServusTV-Experte insbesondere von der Dichte des Feldes in Florida. „Der Zeitunterschied auf einer Runde lag im Zehntelsekundenbereich. Das ist Sport auf allerhöchstem Niveau.“ Obwohl nach einer Kollision mit Carlos Sainz ohne Punkte geblieben, vermochte auch der zweite McLaren-Fahrer Oscar Piastri im Rennen zu überzeugen. „Es zeigt, wie stark das Auto ist. Schließlich hat er ja nicht das komplette Upgrade-Paket bekommen.“
Hoffen auf das Mittelfeld
Der Abstand des Traditionsrennstalls aus Woking zu der hinter Red Bull Racing einzementierten Scuderia Ferrari bleibt groß, zu den weiteren Teams besteht aber ein komfortabler Vorsprung. Philipp Eng: „Das Mercedes-Update in Miami ist nicht wirklich zum Tragen gekommen und Aston Martin hat die Entwicklungsrate schon in der zweiten Saisonhälfte 2023 nicht mehr hoch halten können.“ Dennoch hofft der Salzburger auf einen Schub für das Mittelfeld. „Es kann dann sehr schnell gehen. Man hat ja letztes Jahr gesehen, wo McLaren um diese Zeit war.“
Effizientes Auto für Imola
Zum insgesamt 31. Mal gastiert die Formel 1 in Imola, im Vorjahr musste der Grand Prix aufgrund der verheerenden Unwetter in der Region allerdings kurzfristig gestrichen werden. „Die Strecke hat eine lange Start-Ziel-Gerade, aber auch viele langsame Kurven“, erklärt Eng. „Daher brauchst du ein sehr effizientes Auto, was wiederum für Red Bull Racing sprechen würde.“
Heimspiel für Ferrari
Ferrari steht auf dem rund 80 Kilometer vom Stammwerk in Maranello gelegenen Linkskurs freilich unter besonderer Beobachtung der italienischen Tifosi, weiß der 34-Jährige. „Der Druck ist beim Heimrennen bestimmt wesentlich größer als sonst. Das Team hat sich aber stark entwickelt, man ist bei weitem nicht mehr so fehleranfällig wie im vergangenen Jahr.“
Fokus auf Qualifying und Start
Große Bedeutung kommt auf dem schmalen, technisch anspruchsvollen Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari dem Qualifying sowie dem Start zu, weiß der ServusTV-Experte. Einen Rennausgang will er nicht prognostizieren. „Ich denke, dass sich ein ähnliches Bild ergeben wird wie in Miami. Aber wir schauen alle in die Glaskugel. Es kann auch sein, dass Max Verstappen wieder vorne wegfährt.“
Konsequenzen nach Imola 1994
Rund um die Rennaction beschäftigt sich ServusTV mit dem Thema Sicherheit und was sich seit dem schwarzen Imola-Wochenende vor 30 Jahren diesbezüglich getan hat. Weiters gibt es ein Exklusiv-Interview mit Miami-Sieger Lando Norris sowie einen Beitrag über Ferrari vor dem großen Heimrennen. Andrea Schlager und Christian Klien melden sich direkt aus der Boxengasse des Autodromo Enzo e Dino Ferrari, die Interviews führt Patrick Laub. Kommentar und Analysen liefern Andreas Gröbl, Mathias Lauda, Philipp Eng und Philipp Brändle.
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Formula 1 MSC Cruises Gran Premio del Made in Italy e dell’Emilia-Romagna LIVE:
Freitag (17. Mai):
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