„Heimatleuchten“, Fr., 09.06., ab 20:15 Uhr bei ServusTV Österreich.
Im Alpbachtal findet man mit Rattenberg nicht nur die kleinste Stadt Österreichs, sondern auch das vermeintlich schönste Dorf der Alpenrepublik: Alpbach mit seinen einzigartigen Vollholz-Häusern und prachtvollen Blumenschmuck. „Heimatleuchten“ wirft einen Blick in eine einzigartige Tiroler Region, die ihresgleichen sucht.
Das Alpbachtal ist ein Tal, das seinen urtümlichen Charakter erhalten hat. Hier wurde erst in den 1920er Jahren eine Straße gebaut. Altes Handwerk und eine traditionelle Bauweise wird hier groß geschrieben. Doch nicht nur das Traditionelle wird im Alpbachtal erhalten, vielmehr beweist es auch Mut zur Innovation und Moderne – das zeigt das jährlich im August stattfindende „Europäische Forum Alpbach“, bei dem Größen aus Politik und Wirtschaft sowie Gesellschaft und Kultur über Themen der Zeit diskutieren. Das hat dem kleinen Bergdorf in Tirol internationalen Ruhm beschert.
Einer der letzten hauptberuflichen Säger
„Heimatleuchten“ besucht einzigartige Menschen der Region, wie zum Beispiel Andreas Moser, einem Mann mit zwei Leidenschaften: Holz und Theater. Im idyllischen Inneralpbach liegt seine Säge mit Gerätschaften aus dem Jahre 1867, die er von seinem Großvater und Vater übernommen hat. Andreas Moser ist einer der wenigen, die den Beruf des Sägers heute noch hauptberuflich ausführen. Jeder aus der Region, der einen Spezialauftrag hat, kommt zu ihm. Außerdem steht er als passionierter Schauspieler bei den bekannten „Rattenberger Schlossbergspiele“ auf der Bühne.
Die Prügeltorte
Auch kulinarisch hat das Alpbachtal nicht nur Käse und Schnaps zu bieten, sondern auch die sogenannte Prügeltorte. Der Betrieb von Hermann Mader in Kramsach ist ein Familienbetrieb, welche diese ursprüngliche Backtradition der Prügeltorte nach altem Vorbild übernommen hat. Die Prügeltorte hat eine sehr aufwendige und einzigartige Backweise: Eine Holzwalze wird über offenem Feuer gedreht und ein dickflüssiger Teig wird auf diese Walze, dem Prügel, geträufelt. Schicht für Schicht entsteht so eine Art goldbrauner Baumkuchen. Dabei hilft die gesamte Familie zusammen, auch Tochter Linda, die in die Fußstapfen ihres Vater treten will. Vor allem am Tag der Volksmusik in Kramsach beim „Höfemuseum“ ist der Einsatz der gesamten Familie gefragt.
Die kleinste Stadt Österreichs
Rattenberg ist nicht nur die kleinste und eine urige Stadt, sie zählt auch als DIE Glasstadt. Ihr mittelalterlicher Stadtkern mit seinen engen Gässchen und Glaskunsthandwerker-Werkstätten ist im ganzen Inntal bekannt. „Heimatleuchten“ besucht den Familienbetrieb von Alexander Schwarz. Dort wird alles noch selbst gemacht: Vom Blasen des Glases bis hin zum Schleifen, Gravieren und Bemalen. Der Familienbetrieb ist einer der letzten Betriebe, in dem noch Glas selbst geschliffen wird. So ist der 23- Jährige Sohn Lukas ist der letzte Glasschleiflehrling Österreichs.
Das Herz-Jesu-Feuer in den Bergen Tirols
Traditionen werden nicht nur beim Handwerk gepflegt, sondern beim Herz-Jesu-Feuer auch im Brauchtum. Jedes Jahr werden zahlreiche Symbole zu Herz-Jesu auf den Bergen Tirols entfacht. Wir begleiten den Einsatzstellenleiter der Alpacher Bergwacht Johann Schneider und seine Kollegen auf den Großen Galtenberg beim Setzen des Feuers.
Außerdem besucht „Heimatleuchten“ den Bauernhof von Naomi und Florian Hechenblaikner, die als junges Paar täglich mit ihren selbstangebauten Früchten experimentieren und ausgefallene Marmeladen, Chutneys, Liköre, Säfte und Eis kreieren und Wilfried Weiss, der in mühevoller Handarbeit Zinnranzen herstellt und damit einem Handwerk nachgeht, das sei 180 Jahren als verloren galt.