Die große ServusTV-Doku zum 20-jährigen Jubiläum am Do., 24.08.2023, ab 20:15 Uhr.
Zum 20-jährigen Jubiläum des Hangar-7 in Salzburg begibt sich ServusTV auf die einzigartige Spurensuche einer Erfolgsgeschichte. In dieser Dokumentation kommen an der Entstehung und Planung des Hangar-7 Beteiligte genauso zu Wort wie langjährige Mitarbeiter, die für den laufenden Betrieb von Österreichs jüngstem Wahrzeichen verantwortlich sind.
Schon von Anfang an war der Hangar-7 mehr als ein moderner Flugzeughangar für die historische Flotte der Flying Bulls. Vielmehr war es die Vision der Entwickler, mit dem neu erbauten Hangar-7 einen Ort zu schaffen, an dem sich Technik, Kunst und Unterhaltung begegnen. ServusTV widmet diesem einzigartigen Bauwerk zu seinem 20-jährigen Bestehen am Donnerstag, den 24.08.2023 ab 20:15 Uhr eine eigene Dokumentation, in der auch die unbekannten Winkel des Hangar-7 gezeigt werden und die erlebbar macht, wie viel Aufwand für einen reibungslosen Ablauf in diesem modernsten Wahrzeichen Österreichs steckt. Vom Architekten über die Pflanzenbetreuung bis hin zu den Kletterern, die die Glaskuppel reinigen, schildern langjährige Mitarbeiter, die für den Betrieb verantwortlich sind, ihre Eindrücke vom Hangar-7 und erzählen, was sie besonders mit ihm verbinden. Nicht zu kurz kommt dabei natürlich auch die Geschichte über die historischen Flieger der Flying Bulls, das einzigartige Gastkochkonzept des Restaurant Ikarus und die zahllosen Events, die im Hangar-7 stattfinden. Aber der Reihe nach:
Eine Idee nimmt Form an
Die Flying Bulls haben eine Flotte mit den seltensten Flugzeugen der Geschichte. An der Entstehung des Hangar-7 sind sie maßgeblich beteiligt, denn er wurde für ebendiese Flieger ursprünglich erbaut. Der Chefpilot der Flying Bulls, Raimund Riedmann und Anita Gerhardter erinnern sich an die Achtzigerjahre und an Sigi Angerers Faible für historische Flugzeuge. Er war Pilot der Tyrolean Airways, der beruflich zwar moderne Jets flog, aber viel Energie und Zeit in die Restaurierung alter Flugzeuge steckte und diese nach Innsbruck bringen ließ. Ernst Lorenzi, ein Ötztaler Skilehrer hatte die Idee seinem Freund und dessen Freundin mit einem Rundflug in einem dieser historischen Flieger eine Freude zu machen. Der gemeinsame Flug von Sigi Angerer und Dietrich Mateschitz in der Chance Vought F4U-4 Corsair war folglich die Geburtsstunde von vielem. Da der Platz am Heimatflughafen Innsbruck bald nicht mehr ausreichte, reifte Ende der Neunzigerjahre die Idee der Errichtung eines Hangars am Salzburger Airport.
Der in Salzburg lebende Architekt Volkmar Burgstaller, der für die Planung des Hangar-7 verantwortlich zeichnet, erzählt: „Ursprünglich war ein Schuhschachtel-mäßiger Hangar Bau geplant, aber mit der ersten Ideenskizze wurde dies verworfen und die Form eines Flügels weiterverfolgt, die Dynamik und Schwerelosigkeit ausstrahlt.“
Nachdem ein derartiges Schalenbauwerk, bei dem ein Raum von 67 auf 100 Meter frei überspannt wird, bis zu diesem Zeitpunkt und in dieser Form noch niemand realisiert hatte, wurde eine Studie in Auftrag gegeben, ob und wie man ein Stahltragwerk mit dem gewünschten Anforderungsprofil bauen könnte. Architekt Volkmar Burgstaller erinnert sich, dass er Dietrich Mateschitz damit konfrontieren musste, dass das beauftragte Statiker Büro nicht im Stande war die benötigten Berechnungen durchzuführen. Daraufhin soll die Antwort von Mateschitz gewesen sein: „Mag ja sein, dass kein Statiker bei uns das rechnen kann, aber irgendwo auf der Welt wird es einen geben, der‘s kann!“ Tatsächlich waren es zwei international operierende Büros aus Stuttgart und London, die die benötigten Berechnungen liefern konnten und damit die tatsächliche Machbarkeit des Baus bestätigten. Die Eröffnung des Hangar-7 ging schließlich am 22. August 2003 im wahrsten Sinn des Wortes über die Bühne. Die Salzburger Festspiele brachten das „Helikopter Streichquartett“ von Karlheinz Stockhausen zur Aufführung. Lawine Torrèn produzierte gemeinsam mit Red Bull die Aufführung des Flugtheaters „Taurus Rubens“. Ein Rückblick auf dieses für die Region unvergessliches Event erinnert an die Geburtsstunde des Hangar-7.
Der Alltag im Hangar-7, bei dem kein Tag dem anderen gleicht
Wenn nicht gerade in der Luft, dann sind die allesamt flugtauglichen Maschinen der Flying Bulls im Hangar-7 ausgestellt, wo sie mitunter mehrmals in der Woche rangiert werden. Speziell an Flugshow Tagen sind die sogenannten Ground-Ops gefragt, die die unterschiedlichsten Maschinen in rasantem Tempo aus dem Hangar auf den Apron und wieder retour bringen. Um die laufenden Instandhaltungs- und Restaurierungs-Arbeiten der historischen Maschinen kümmert sich nebst den langjährigen Mitarbeitern im Hangar-8 auch ein Team von Flugzeugtechniker Lehrlingen. Dass es den Lehrberuf „FlugzeugtechnikerIn“ heute tatsächlich noch bzw. wieder gibt, das ist einer Initiative zu verdanken, an der die Werkstatt im Hangar-8 maßgeblich beteiligt war. Die spezielle Verglasung des Hangar-7 macht zudem eine spezielle Form der Gebäudereinigung notwendig. Jede einzelne Glasscheibe des Hangars hat eine andere Geometrie. Standardmäßiges Putzen ist also nicht möglich. Ein eigens dafür ausgebildeter Putztrupp musste formiert und geschult werden. „Wir haben Kletterer gefunden, die auf der Glaskuppel klettern können, aber die konnten nicht putzen. Denen mussten wir also erstmal das Putzen beibringen“, weiß Daniel Bauchinger als Chef der Hausbetreuungsfirma aus der Anfangszeit des Hangar-7 zu berichten.
Nicht nur ein gläsernes Museum, sondern auch ein Tempel der Kulinarik
Im Hangar-7 wurde ein Projekt gestartet, das noch kein anderes Restaurant der Welt gewagt hatte: das Gastkochkonzept. Jeden Monat ein anderer Spitzenkoch im Hangar-7 aus einem anderen Land oder sogar Kontinente übergreifend. Als im Jahr 2003 das Restaurant Ikarus eröffnet wurde, konnten sich viele noch nicht vorstellen, dass dieser ehrgeizige Plan in der Realität tatsächlich funktionieren könnte. Doch die Köpfe im Hintergrund interessierte das herzlich wenig. Sie tüftelten nie über das „Ob“, nur über das „Wie“. Nach nur wenigen Monaten war klar, dass das Gastkochkonzept funktioniert, weil es eine Lücke in der Spitzengastronomie füllt, die bisher keiner gewagt hatte zu schließen. Maßgeblich für das innovative Konzept verantwortlich zeichnet Eckart Witzigmann, seit jeher Patron des Restaurant Ikarus. Dem Jahrhundertkoch zur Seite steht seit 2014 Martin Klein als Executive Chef, der bereits zum Zeitpunkt der Eröffnung 2003 als Head Chef in der Küche des Hangar-7 tätig war. Für die Köche des Restaurant Ikarus bedeutet das Gastkochkonzept, sich jeden Monat auf ein neues Menü, einen neuen Spitzenkoch, dessen Philosophie und Produktvorlieben einzustellen.
Eine Ausstellungs- und Event-Location, die ihresgleichen sucht
Ursprünglich geplant, um die stetig wachsende Sammlung historischer Flugzeuge der Flying Bulls zu beherbergen, ist der Hangar-7 heute ein Synonym für avantgardistische Architektur, moderne Kunst und Spitzengastronomie. All das macht den Hangar-7 auch zu einer der spannendsten Eventlocations. Jedoch eine Location, die gewisse Herausforderungen birgt, wie etwa die Techniker des Hauses zu berichten wissen. Die Dokumentation zeigt die herausragendsten Events vor und hinter den Kulissen mit den prominentesten Gästen des Hauses wie etwa: Max Verstappen, Sebastian Vettel, Anna Gasser, Thomas Morgenstern, DJ Ötzi, Tobias Moretti, Shaggy, Maria Mena, Milo, Neil Armstrong, der Dalai Lama und viele mehr. Sie alle haben dazu beigetragen, dass der Hangar-7 eines der jüngsten Wahrzeichen von Stadt und Land Salzburg geworden ist.
Ab 22:30 Uhr zeigt ServusTV W.A. Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“, die vor zehn Jahren in der einzigartigen Kulisse des Hangar-7 aufgeführt wurde. Dieses Opern-Event mit über zehn Spielorten und einem wandernden Publikum, das mit den Sängern von Szene zu Szene ging und so Teil der Aufführung wurde, war eines der Highlights der Salzburger Festspiele 2013.
